Das Problem ist oft komplexer.

Hinter Entfremdung verstecken sich komplexere Themen, als gemeinhin angenommen bzw. anerkannt wird. Entfremdung wird meist erst nach einer Trennung komplett offensichtlich. Sie besteht aber oft schon lange vorher. Bei mir war es so, dass mich das Phänomen der „Entfremdung“ schon seit der Geburt der Kinder begleitet, nicht in der krassen Form, aber schon auffällig. Festmachen konnte ich das, an dem Verhalten der Mutter der Kinder, die alles, was ich als Vater machte, stets hinterfragte und abwertete. Dazu gab es auch keine Diskussionsplattform. Ich konnte diesen Punkt niemals in der Beziehung auch nur ansatzweise zum Thema machen. Heute begreife ich, was die Kinder damit lernten. Mama hat immer Recht und nur Mama macht alles richtig. Mit diesem Verhalten kettete sie die Kinder über Jahre an sich. Und das aus einem einzigen schwerwiegenden Grund. Die Angst vor Verlust und Verlassenheit, eine der schlimmsten Ängste überhaupt, die aus ihrer Vergangenheit, aus ihrer Biographie stammt und die nie aufgearbeitet wurde. Bei einer Trennung werden natürlich diese Ängste wieder aktiviert, die oft gut vergraben sind, aber dennoch immer unterschwellig da sind. Mit der totalen Abhängigkeit der Kinder an sich selbst, lief sie nun nicht mehr in Gefahr Verlassen zu werden. Denn die Kinder können sie ja bis zum einem bestimmten Alter nicht verlassen. Der Kontaktabbruch der Kinder zu mir war dann auch von langer Hand vorbereitet und perfide – ohne Rücksicht auf Verluste – durchgesetzt. Der Plan ist natürlich, die Kinder auch im Erwachsenenalter möglichst in Abhängigkeit zu halten. Doch wie immer hat alles einen familiensystemischen Hintergrund. Mehr dazu in einem der nächsten Beiträge.

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